Der UVC-Klärer - ein Wundermittel für sauberes Wasser im Gartenteich?

Wieder einmal ist Ihr Teich grün, das Wasser ist unansehnlich und riecht auch noch sehr unangenehm. Das ist nicht die Umgebung, in der Sie sich entspannen möchten. Für Sie heißt das aber auch, dass Sie jetzt wieder Ihren Teich gründlich reinigen müssen, damit das Wasser wieder klar wird. Diese ganze Arbeit können Sie sich aber auch ersparen, wenn Sie einen UVC-Klärer nutzen. Was ein UVC-Klärer ist und wie er arbeitet, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Was ist ein UVC-Klärer?

Bei einem UVC-Klärer handelt es sich um ein Gerät, das zur Bekämpfung von Mikroorganismen beiträgt, so wie beispielsweise Algen, Bakterien und Viren. Sie sind sehr effektiv und helfen dabei, grünes, trübes, milchiges oder auch bakteriell belastetes Wasser zu beseitigen. Auch gegen schlecht riechendes Wasser wirken sie sehr gut.

In einem UVC-Klärer befindet sich eine Lichtquelle. Dabei handelt es sich meistens um LEDs oder auch spezielle Leuchtstofflampen. Diese Lichtquelle sendet sehr energiereiches Licht in einer bestimmten Wellenlänge aus. Dieses Licht wird auch als UVC-Licht bezeichnet und hat eine desinfizierende Wirkung. Mikroorganismen, die mit diesem energiereichen Licht bestrahlt werden, können sich nicht mehr vermehren und sterben als Folge davon ab, sie werden praktisch inaktiviert. Durch einen UVC-Klärer können auch Keime, die aufgrund ihrer sehr geringen Größe nicht von einem klassischen Filter erfasst werden, effektiv beseitigt werden. UVC-Klärer sind eine sehr gute Ergänzung zu herkömmlichen Filtern und helfen dabei, Keime und weitere Mikroorganismen zu reduzieren. In Teichen kommen UVC-Klärer aber auch sehr oft zum Einsatz mit dem Zweck, Algen zu beseitigen und so eine höhere Sichttiefe zu erreichen. UVC-Klärer sind unter verschiedenen Bezeichnungen erhältlich, beispielsweise UVC-Strahler, UVC-Leuchte oder UVC-Filter.

Brauche ich einen UVC-Klärer?

Ein UVC-Klärer ist kein unverzichtbares Gerät, hilft aber dabei, das Wasser im Pool sauber und möglichst keimfrei zu halten. Für gewöhnlich kommt in praktisch jedem Gartenteich oder Pool ein Sandfilter oder Druckfilter zum Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, Teilchen bis zu einer ganz bestimmten Größe aus dem Wasser zu filtern. Es gibt aber Teilchen, die weitaus kleiner sind und ganz einfach durch den Filter durchströmen. Dabei handelt es sich zum einen um anorganische Materialien wie beispielsweise Sauerstoff, Spurenelemente und Phosphate, zum anderen aber auch um sehr kleine Lebewesen wie Bakterien, Viren oder auch Sporen von Algen. Besonders diese Algensporen können zu einem großen Problem werden. Sobald sie sich massenhaft vermehren, werden sie auch sichtbar und färben das Wasser. Während der Algenblüte zeigt sich das Wasser dann grün, bei der Bakterienblüte milchig trüb. Tatsache ist, dass Bakterien, Viren und auch sehr viele Algen einfach viel zu klein sind, um von Filtern erfasst werden zu können. Werden sie zum Problem, müssen sie entfernt werden. Zwar ist es möglich, diese Mikroorganismen, die dann als Keime bezeichnet werden, mithilfe von chemischen Mitteln loszuwerden, aber Chemie sollte möglichst nicht die Lösung sein. Besser ist es, die Keime mit einem UVC-Klärer kontrolliert zu beseitigen. Somit ist ein UVC-Klärer eine gute Anschaffung für jeden, der seinen Teich ohne Chemie frei von Mikroorganismen und Keimen halten möchte. Unbedingt erforderlich ist er jedoch nicht.

Wie ist ein UVC-Klärer aufgebaut?

Das Herzstück eines UVC-Klärers ist eine UVC-Lampe. Diese befindet sich in einer Glocke oder Röhre aus Quarzglas. Diese Quarzglasglocke befindet sich ein einer Hülle, die für gewöhnlich aus Kunststoff besteht. Ausnahmen sind sehr hochpreisige Modelle, die dafür Aluminium oder Edelstahl nutzen. Zwischen der äußeren Röhre, die lichtundurchlässig ist und der inneren Quarzglasröhre, die lichtdurchlässig ist, strömt Wasser. Dieses gelangt durch einen Einlass, der sich an der äußeren Röhre befindet, in das Gerät. Durch einen Auslass wird es dann wieder aus dem UVC-Klärer herausgeleitet. Damit überhaupt eine Strömung zustande kommt, ist eine Pumpe notwendig. Je nach Modell kann diese Pumpe entweder im UVC-Klärer oder dem Filter eingebaut sein. Sie kann auch separat arbeiten und den notwendigen Wasserstrom erzeugen.

Die meisten UVC-Klärer sind zudem mit einem Sichtfenster ausgestattet. Dieses ermöglicht die Kontrolle der Funktionsfähigkeit auch dann, wenn der Klärer geschlossen ist. Durch dieses Sichtfenster ist das UVC-Licht bei abgedunkelter Umgebung ganz schwach zu sehen. Generell ist es so, dass UVC-Licht unsichtbar ist. Eine UVC-Lampe erzeugt aber auch blaues Licht, das sichtbar ist. Dieses blaue Licht kann dann durch die Sichtscheibe erkannt werden.

Wie funktioniert das Prinzip des UVC-Klärers?

Das Wasser, welches durch den UVC-Klärer strömt, wird mit UVC-Licht bestrahlt. Dabei werden auch alle unerwünschten Mikroorganismen bestrahlt. Durch diese Bestrahlung wird eine photochemische Reaktion ausgelöst, die dafür sorgt, dass die DNA der Mikroorganismen beschädigt wird. Folge davon ist, dass es den Mikroorganismen nicht möglich ist, sich weiter zu reproduzieren. Schließlich sterben sie dann ganz ab. Durch den Einsatz eines UVC-Klärers ist es also möglich, den Bestand an Mikroorganismen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Keime werden abgetötet und können sich nicht weiter verbreiten, dasselbe gilt für Algen.

Wo kommt ein UVC-Wasserklärer zum Einsatz?

UVC-Klärer sind vor allen Dingen für Gartenteiche geeignet, die über einen hohen Fischbesatz verfügen. Durch das Futter und die Ausscheidungen der Fische entsteht im Wasser sehr viel Nitrat. Dieses Nitrat kann dazu führen, dass das Algenwachstum beschleunigt wird. Folge davon ist, dass sich das Wasser des Teichs grün verfärbt. Das Algenwachstum kann aber auch durch eine starke Sonneneinstrahlung beschleunigt werden. Wird ein Gartenteich einen großen Teil des Tages der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, ist ein UVC-Klärer ebenfalls eine gute Wahl. Dasselbe gilt für Teiche, die sich in der Nähe von Laubbäumen befinden. Gerade im Herbst fallen ständig Blätter in den Teich, nicht immer kann alles gleich mit dem Kescher eingesammelt werden. Mit der Zeit entstehen Keime und Algen, die das Teichwasser verschmutzen. Ein UVC-Klärer ist in der Lage, alle unerwünschten Mikroorganismen und Keime aus dem Wasser zu entfernen. Dadurch können auch Bakterien abgetötet werden, die gefährlich für die Fische sind und zu Krankheiten führen können.

Wie sollte ein UVC Klärgerät positioniert werden?

Die Positionierung der UVC-Lampe im Teich hängt von der Art der Teichfilteranlage ab. Bei gepumpten Teichfilteranlagen wird der UVC-Klärer zwischen der Pumpe und dem mechanischen Filter positioniert. Die Positionierung erfolgt oberhalb der Wasseroberfläche. In dem Fall wird das Teichwasser also aus dem Teich gepumpt und weitergeleitet durch die UV-Lampe auf dem Teich. Anschließend wird das Wasser weitergeleitet zum mechanischen Filter. Dieser filtert die Schwebstoffe aus dem Wasser heraus. Das saubere Wasser kann dann wieder in den Teich zurückfließen.

Bei einem Schwerkraftsystem erfolgt die Positionierung des UVC-Klärers im Rücklauf, nach dem Teichfilter und der Teichpumpe. So wird sichergestellt, dass der Filterzulauf immer stark genug ist.

Einige UVC-Klärer sind so konzipiert, dass sie mit im Filtergehäuse integriert werden. Für gewöhnlich handelt es sich dabei dann um Druckfilter oder Mehrkammerfilter, die in der Lage sind, einen UVC-Klärer aufzunehmen.

Es ist recht sinnlos, einen UVC-Klärer ganz ohne Filteranlage zu nutzen. Er kann dann zwar die Mikroorganismen und Algen abtöten, aber sie werden nicht herausgefiltert.

Kann der UV-Wasserklärer untergetaucht eingesetzt werden?

UVC-Klärer sind dafür konzipiert, trocken eingesetzt zu werden. Das bedeutet, sie sollten im Trockenen aufgestellt werden. Über angeschlossene Rohre und Schläuche gelangt dann das Teichwasser zum Klärer und kann gereinigt werden. Es gibt auch UVC-Klärer, die untergetaucht eingesetzt werden können, dann muss aber ganz explizit darauf hingewiesen werden. Ist das nicht der Fall, darf der UVC-Klärer nicht im Wasser genutzt werden. Zwar sind die meisten Modelle vor Spritzwasser und auch leichtem Regen geschützt, dennoch ist es empfehlenswert, sie vor Nässe zu schützen und um Zweifelsfall zusätzlich abzudecken.

Welche Leistung benötigt der Wasserklärer?

Welche Leistung ein Wasserklärer benötigt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Das zentrale Leistungskriterium ist natürlich die Wattzahl. Diese kann von Gerät zu Gerät jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. 5 Watt oder besser 36 Watt, viele Kunden sind sich nicht ganz sicher, welches Modell das richtige ist. Selbstverständlich spielt bei der Wahl des passenden Modells die zu klärende Wassermenge eine große Rolle. Aber auch der Typ der Mikroorganismen, der geklärt werden soll, muss in die Überlegungen mit eingebracht werden. Einfache Mikroorganismen wie beispielsweise Bakterien und Viren können recht leicht zerstört werden, bei komplexen Mikroorganismen sieht es ganz anders aus. Pilzzellen, Hefen oder Pilzsporen sind sehr widerstandsfähig und benötigen eine höhere Dosis an UVC-Licht, bis sie inaktiviert sind. Generell ist es so, dass die Leistung höher sein muss, je größer der Teich und somit auch die Menge an Wasser ist, die geklärt werden muss. Allerdings ist es auch nicht sinnvoll, einen UVC-Klärer zu nutzen, der eine zu hohe Leistung hat, dann wird das Wasser zu stark geklärt und auch das ist nicht gut für den Gartenteich. Die Leistung, die ein Wasserklärer haben sollte, hängt also immer vom Teich ab, in dem er genutzt werden soll. Generelle Empfehlungen sind daher nicht möglich, aber es gibt Richtwerte, an die man sich halten kann.

Gartenteich mit Fischbestand / Schwimmteich ohne Fische

5000 Liter – 10 bis 20 Watt
10.000 Liter – 15 bis 25 Watt
15.000 Liter – 20 bis 35 Watt
30.000 Liter – 30 bis 45 Watt
50.000 Liter – 40 bis 65 Watt
100.000 Liter – 55 bis 85 Watt

Schwimmteich mit Fischen

5000 Liter – 20 bis 25 Watt
10.000 Liter – 20 bis 30 Watt
15.000 Liter – 25 bis 40 Watt
30.000 Liter – 35 bis 45 Watt
50.000 Liter – 50 bis 70 Watt
100.000 Liter – 75 bis 90 Watt

Wie oft muss ein UVC-Klärer gereinigt werden?

Grundsätzlich sind UVC-Klärer recht einfach aufgebaut. Sie können problemlos selbst gewartet werden. Für gewöhnlich beschränkt sich die Wartung allerdings darauf, dass einmal im Jahr die UV-Lampe getauscht werden sollte. Bei Bedarf können dann gleich auch möglicherweise vorhandene Verschmutzungen auf dem Glaskolben entfernt werden.

Wie oft muss ein UV-Lampe gewechselt werden?

Der Austausch der UV-Lampe sollte einmal jährlich erfolgen. Für den Fall, dass die Leistung im Laufe der Zeit nachlässt und der Teich doch wieder grünlich oder milchig erscheint, kann es notwendig sein, die UV-Lampe auch schon eher zu wechseln.

Wie lange sollte der UVC-Klärer in Betrieb bleiben?

Es wird empfohlen, den UVC-Klärer dauerhaft laufen zu lassen. Durch ständiges Ein- und Ausschalten kann die Lebensdauer der UV-Lampe reduziert werden, ein Austausch wird schneller notwendig. Jede Lampe hat nur eine gewisse Anzahl an Einschaltzyklen, das sollte hier beachtet werden. Für gewöhnlich wird diese Anzahl auf der Verpackung angegeben. Ob es jedoch sinnvoll ist, den UVC-Klärer durchgehend laufen zu lassen, ist eine Frage, die nur individuell beantwortet werden kann. Faktoren dabei sind beispielsweise die Größe des Teichs und auch, ob ein Fischbestand vorhanden ist oder nicht. Generell sollte der UVC-Klärer zunächst so lange laufen, bis das Wasser klar ist. Danach kann durch ein stetiges Herabsetzen der Laufzeit herausgefunden werden, wie lange der Klärer täglich laufen muss, damit das Wasser auch klar bleibt. Am Anfang kann diese Zeit um 4 Stunden reduziert werden. Es dauert ein paar Tage, um feststellen zu können, ob das Wasser wirklich klar bleibt. Ist das der Fall, kann die Zeit weiter reduziert werden. So kann herausgefunden werden, welche Laufzeit optimal geeignet ist, um das Wasser im Teich klar zu halten.

Fazit:

Ein Wundermittel ist ein UVC-Klärer sicher nicht, aber diese Geräte stellen eine gute Ergänzung zu einem Filtersystem dar und tragen dazu bei, den Teich sauber zu halten und sich an klarem Wasser erfreuen zu können. Besonders in Teichen mit hohem Fischbesatz sind UVC-Klärer eine gute Ergänzung, um den Fischen einen guten Lebensraum zu bieten. Aber auch kleinere Teiche, die schnell zu übermäßigem Algenwachstum neigen oder größere Teiche, die als Schwimmteich genutzt werden, profitieren von solch einem UVC-Klärer im Teich.

Der UVC-Klärer - ein Wundermittel?